Basteln mit gesammeltem Naturmaterial ist plastikfrei und schont Ressourcen. Wirklich nachhaltig ist es aber nur, wenn du auch beim Zubehör, von Farbe bis Klebstoff und Pinsel, auf Merkmale wie Inhaltsstoffe oder Biosiegel achtest.
Herbstzeit ist Sammelzeit. Eichhörnchen legen jetzt ihre Vorräte an. Für uns Menschen wirft die Natur erstklassiges Bastelmaterial ab: Kastanien, Nüsse, Äste und Zapfen. Diesmal zeige ich DIY-Weihnachstdeko mit Zapfen, die sicher gelingt. Geschützte Pflanzen sind natürlich tabu.
Die Zapfen
Die Zapfen werden am besten bei trockenem Wetter und in möglichst trockenem Zustand vom Boden gesammelt. Frische Zapfen sind ungeeignet, weil sie sehr harzig sein können. Außerdem besteht die Gefahr von Schimmelbildung, wenn das Naturmaterial zu viel Feuchtigkeit enthält. Nach dem Sammeln lässt du die Zapfen deshalb besser ein paar Tage an einem trockenen, luftigen Ort liegen.
Ob du Tannenzapfen oder „Bockerl“ von Fichte oder Föhre verwendest, ist eine Sache der Verfügbarkeit und des Geschmacks. Meine Kreationen bestehen aus den pummeligen Zapfen unserer alten Föhre vorm Haus.
Material von Pflanzen, die unter Natur- oder Artenschutz stehen, ist tabu. Bitte unbedingt liegen lassen!
Nachhaltiges Bastelmaterial: Kleber, Farbe und Co.
Nachhaltig basteln: 3 goldene Regeln
1. Weniger ist mehr: Glitter, Perlen oder Formen aus Plastik sind unnötig und absolut verzichtbar. Wer auf Glitzer nicht verzichten will, kann Bio-Glitzer* verwenden. Perlen und Formen aus Holz oder Filz sind nachhaltiger als Plastikteile.
2. Stecken vor Schrauben vor Kleben: Grundsätzlich sind Steckverbindungen am nachhaltigsten. Sie benötigen weder zusätzliche Kleinteile, noch Kleber, der das Recycling erschwert. Wo nötig, kommt am besten Bio-Klebstoff* zum Einsatz.
3. Farben & Pinsel mit Ökosiegel bevorzugt. Farben*, Öle und Lasuren sind lösungsmittelfrei, biologisch abbaubar und vegan – möglichst regional und jedenfalls fair produziert. Pinsel aus Holz und Naturborsten* sind ökologischer als Plastikpinsel mit Kunststoffborsten. Ökosiegel und -zertifikate geben Orientierung.
Bioglitzer* ist 100 % plastikfrei und biologisch abbaubar – essenziell ist er nicht. Er besteht aus Zellulosefolie, Erden und Halbedelsteine, die pulverisiert und mit Shellac gemischt werden.
Tischdeko: Weihnachtsbaum aus Zapfen
Kleine Christbäume lassen sich sehr einfach aus Zapfen herstellen:
Den Zapfen habe ich mit einfachem Deckweiß* bemalt.
Der Sockel besteht aus bemalten Karton.
Den Stern aus Holz habe ich ebenfalls mit Acrylfarbe angemalt und auf die Spitze des Zapfens geklebt.
Der Zapfen sitzt ohne zusätzliche Befestigung am Sockel.
Eine süße Tischdeko, die ganz einfach, ohne großen Aufwand und wenig Zubehör schnell gebastelt ist.
Christbaumkugeln aus Zapfen
Ganz nach Wunsch bemalt und mit einer Masche versehen, machen sich die Zapfen gut am Christbaum oder Christbaumersatz. Du kannst die Zapfen auch aufrecht auf den Adventkranz oder aufs Weihnachtsgesteck stecken.
Wieder habe ich die Zapfen mit Acrylfarbe bemalt.
Die Maschen habe ich aus Reststücken gebunden. Die Bänder dienten ursprünglich als Verpackungsmaterial.
Die Zapfen hängen an hochwertigen Basteldraht aus Messing. Er ist kaum kaputt zu bekommen und kann immer wieder weiterverwendet werden – auch für neue Projekte, wie Osterschmuck.
Fazit
Aus Zapfen lässt sich noch viel mehr verschiedenste Weihnachtsdeko basteln. Mit Mützen aus Filz und weißen Bärten aus Watte werden daraus zum Beispiel Weihnachtsmänner… Ob als Girlande, Tischdeko oder am Baum, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Teile deine Ideen und Erfahrungen gerne als Kommentar. 😉
Jedenfalls hoffe ich, ich konnte dich ein bisschen inspirieren und aufzeigen, worauf du achten kannst, damit deine DIY-Weihnachtsdeko nachhaltig ist.
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