Wo kann ich nachhaltig shoppen?
Welchen Shops kann ich vertrauen? Ist ein Stadtbummel immer nachhaltiger als Onlineshopping? Hier klären wir die wichtigsten Fragen rund um den nachhaltigen Einkauf.
Der nachhaltigste Einkauf ist der, auf den du verzichtest. Denn jedes nicht produzierte und transportierte Produkt spart Ressourcen und schont das Klima. Trotzdem kommen wir ohne Shoppen nicht aus.
Woran du nachhaltige Shops erkennst
Nachhaltige Läden und Shops bieten echt nachhaltige Produkte an. Das bedeutet, es sind Waren, die biologisch, möglichst CO2-neutral, je nach Produkt tierfreundlich oder vegan, sowie unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Und das entlang der gesamten Lieferkette.
Zusätzlich achten nachhaltige Shops auf die sparsame, umweltfreundliche Verpackung und einen effizienten, klimaschonenden Transport. Der Einsatz von Grünstrom in Geschäft und Büros sollte ebenso standard sein, wie gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Nachfrage nach solchen Shops steigt. Leider ist aber nicht allen schönen Versprechen und nicht mal allen Ökosiegel oder Labels zu vertrauen. Damit du nicht auf Greenwashing und falsche Versprechen reinfällst, finde Antworten auf diese Fragen:
Checkliste: Kriterien für nachhaltige Shops
Aus welchen Materialien bestehen die Produkte?
Wo und wie werden die Produkte hergestellt?
Von welcher Organisation sind die Ökosiegel/Label, wenn vorhanden?
Gibt es Aktionen/Maßnahmen der Shopbetreiber oder Eigentümerinnen gegen Verpackungsmüll/Verschwendung/Umweltverschmutzung…?
Gibt es Berichte von oder kennst du Mitarbeitende des Shops?
Onlineshopping oder Stadtbummel?
Onlineshopping genießt nicht den besten Ruf. Es zerstört den kleinen Einzelhandel und damit das Leben in den Innenstädten und lokale Arbeitsplätze. Außerdem herrscht der Mythos, dass regionale Produkte immer nachhaltiger sind, als Produkte von weither.
Fakt ist, dass regional nicht per se ökologisch ist. Oder sind europäische Klamotten aus nicht recyceltem, chemisch gefärbtem Polyester umweltfreundlicher als Kleidung aus biologisch angebauten Hanffasern aus fairer Produktion in Übersee?
Klar, der Transport ist ein Klimakiller. Allerdings: Je größer die Mengen, desto effizienter die Wege. Der Transport per Schiff, Bahn und Post entspricht dem öffentlichen Verkehr. Während jede individuelle Fahrt mit dem Auto in den Laden oder zum Stadtbummel im Vergleich eine sehr hohe CO2-Bilanz pro Produkt haben kann.
Ganz anders fällt die Klimabilanz aus, wenn du deine Einkäufe zu Fuß, mit dem Bus oder dem Fahrrad erledigen kannst oder wenn sie am Weg liegen. In dem Fall sind nachhaltige, lokale Läden sicher eine gute Wahl.
Tipp: Mit dem CO2-Rechner für Transport und Logistik von Carbon Care kannst du dir ein Bild über die Klimabilanz verschiedener Verkehrsmittel und Transportwege machen.
Fazit: Versprechen und Nutzen musst du immer hinterfragen
Wer wirklich nachhaltig shoppen will, muss Produkte, Hersteller und Shops genau unter die Lupe nehmen – ob online oder im Geschäftslokal. Die Frage, ob du die Waren wirklich brauchst, sollte am Anfang jedes Einkaufs stehen.
Dass Konsum der beste und einzige Weg sein muss, um Innenstädte am Leben zu halten, denken wir aber nicht. Warum nicht Kunst und Kultur, Repair Cafés, Sport und Spiele veranstalten, um Städte zu beleben und die Gemeinschaft in Kommunen zu stärken?
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