Ist dein Büro wirklich nachhaltig? Arbeitest du effizient und nützt natürliche Ressourcen? Hier erfährst du, welche Geräte und Gewohnheiten die größten Klimakiller bei der Arbeit im Büro sind und wie du sie reduzieren kannst.
Büroarbeit braucht viel Strom. Licht, Laptop, Drucker, Router und Handy müssen nunmal laufen. Die Produktion der Geräte benötigt außerdem eine Menge Rohstoffe und ebenfalls Energie. Das Heizen ist gerade im Büro ein weiterer großer Klimakiller. Wie du mit kleinen Details deine Arbeit im Office nachhaltiger machst, liest du hier.
Klimakiller Elektrogeräte
Elektrogeräte verbrauchen Strom. Oft unnötig. Fernseher, Informationstechnik und Audio zusammen verbrauchen laut deutschem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft rund 28 % des gesamten Strombedarfs im Haushalt.
Stromverbrauch von Geräten im Büro
durchschnittlicher PC bei täglicher Betriebsdauer von 4 Stunden: 90 kWh pro Jahr
Laptop, Notebook: bis zu 70 % weniger als ein PC
Tablet: ca. 6 kWh pro Jahr
Smartphone: 3 bis 4 kWh pro Jahr
TV: je nach Betriebsdauer, Größe und Bildqualität bis zu 190 kWh pro Jahr
WLAN-Router: rund 135 kWh pro Jahr
Quelle: GASAG AG
Um Strom zu sparen, machst du die Geräte am besten über Nacht aus. Viele Router und Fernseher können so programmiert werden, dass sie für einen bestimmten Zeitraum ganz vom Strom gehen. Oder du verwendest Steckdosenleisten mit Schalter, die du ausmachen kannst. Der Bezug von Grünstrom ist jedenfalls nachhaltiger als Strom aus fossilen Quellen.
Übrigens: 70 % des Stromverbrauchs im Büro fallen in unproduktiven Zeiten an, hat Ina Dick für die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), herausgefunden.
Tipps zum Strom sparen
Schalte den Bildschirm ab, sobald du Pause machst
Mache den Bildschirm nicht ganz hell
Aktiviere die Energiesparfunktion wo vorhanden
Reduziere Standbymodi mit Steckdosenschalter oder Zeitschaltuhr
Arbeite tagsüber bei möglichst viel Sonnenlicht
Unser digitaler CO2-Fußabdruck inkl. Herstellung der Geräte
Klimakiller Heizen
Während der Arbeit am Computer frieren wir schneller als bei körperlich anstrengender Arbeit. Das ist klar. Die Energiekrise hat bereits dazu geführt, dass dazu geraten wird, Büros nur noch bis maximal 19° Celsius zu heizen. Grundsätzlich finde ich Sparen wichtig. Allerdings empfinde ich persönlich 19° für einen mehrstündigen Arbeitstag großteils sitzend im Homeoffice als grenzwertig.
Ob du die Temperatur im Büro selbst bestimmen kannst, oder nicht, hier sind ein paar Sofortmaßnahmen, die gegen fröstelnde Zehen und kalte Nasenspitzen helfen:
Zieh dich warm an. Schal, Thermosocken und eine kuschelige Decke gehören in der kalten Jahreszeit zur Grundausstattung für die Arbeit im Büro.
Tee trinken, Tee trinken, Tee trinken
Türen zu Flur oder Nebenräumen geschlossen lassen
Übrigens: Nur 1° Celsius weniger kann bis zu 6 % Heizkosten sparen.
Klimakiller Verschwendung
Verschwendung ist ein weiterer großer – und unnötiger – Klimakiller im Büro. Ob Papier, Heftklammern oder Druckertinte, jedes Produkt, das wir unachtsam verwenden, hat in der Produktion und beim Transport bereits Ressourcen verbraucht. Die Entsorgung braucht ebenfalls wertvolle Energie.
Gerade Büroartikel sind sehr oft Einwegartikel. Ein achtsamer Umgang auch mit kleinen Dingen, schadet sicher nicht. Denke also immer kurz darüber nach, ob du gewisse Dokumente wirklich ausdrucken musst, ob sie nicht auch ohne Heftklammer in den Ordner können oder ob du nicht auf das eine oder andere Klebeblatt verzichten kannst.
Klimakiller schädliche Materialien
Mit Produkten, die aus nachhaltigen Materialien bestehen, machst du jedenfalls vieles richtig. Welches Material die nachhaltigste Variante ist, kommt aber nicht nur darauf an, wie es produziert wird, sondern auch, wie du es nützen willst. Klingt abstrakt?
Ein Beispiel: Kunststoff genießt nicht den besten Ruf. Für manche Zwecke ist aber hochwertiges PET beispielsweise das nachhaltigste Material. Da es gut wiederverwertet werden kann, äußerst stabile Konstruktionen möglich sind und der Transport dank geringem Gewicht emmissionsärmer ist, als von schweren Metallen oder Glas, sind manche Produkte aus Kunststoff durchaus nachhaltig. Denke zum Beispiel an federleichte Wandregale für deine Buchhaltungsmappen oder robuste PET-Stühle für Klientinnen und Besucher.
Wichtig ist: Je länger du Produkte verwendest und Materialien in der Kreislaufwirtschaft zirkulieren können, desto besser ist ihre CO2-Bilanz. Damit sie gut weiterverwendet werden können, sind Produkte und Artikel möglichst sortenrein und kommen ohne Verbundmittel, wie Kleber aus.
Fazit: Einfache Mittel für ein Stück mehr Nachhaltigkeit
Ein Paar Thermosocken und einige Zeitschaltuhren im Büro werden die Welt nicht retten. Allerdings sind alle Tipps zum Energiesparen und für einen achtsamen Umgang mit Büromaterialien und -möbel absolut machbar. Mit ein bisschen Vernunft lassen sich so Homeoffice und Büro ein Stück nachhaltiger gestalten.
Hat dir der Beitrag gefallen? Hinterlasse uns gerne deine Hinweise und Tipps als Kommentar!
*Hinweis: Die gekennzeichneten Links sind Affiliate Links. Wenn Du darüber ein Produkt bestellst, bekommen wir eine kleine Provision. Du hilfst uns, nachhaltig-shoppen.blog betreiben zu können. Der Preis verändert sich für dich nicht!