Arbeitest du wirklich nachhaltig? In diesem Artikel findest du Tipps und Produkte, die dein Homeoffice oder Büro „grüner“ machen.
Die ersten Schulhefte und Blöcke aus recyceltem Papier, die Anfang der 1990er Jahre in die österreichischen Regale kamen, waren grobkörnig und mehr braun als weiß. Mittlerweile sind „grüne“ Schreibwaren nicht nur zweckmäßig, sondern auch richtige Hingucker. Worauf du bei Material und Design achten kannst und warum Clouds nachhaltiger sind als lokale Festplatten, liest du hier.
Nachhaltige Stifte: Material und Design
Ich selbst komme im Homeoffice nicht ganz ohne Stift und Papier aus. Wenn ich zum Beispiel Interviews per Telefon führe oder Termine koordiniere, schreibe ich meine Notizen ganz klassisch per Hand in ein Notizbuch.
Nachhaltige Stifte sind möglichst langlebig und ihre Hüllen bestehen am besten aus naturbelassenem, ökologisch angebautem Holz (jedenfalls kein Tropenholz!) oder aus recyceltem und weiterverwertbarem Kunststoff.
Grundsätzlich sind Einwegprodukte richtige Klimakiller. Druckbleistifte oder -buntstifte und Füllfedern oder nachfüllbare Füllroller sind immer nachhaltiger als Einweg-Kugelschreiber, weil die Hülle nicht jedesmal im Müll landet, sobald die Tinte aus ist.
Nachhaltige Papierwaren
Kalender, Blöcke und Druckerpapier sollten natürlich aus recyceltem Papier bestehen. Der Unterschied zu neu produzierten Papierfasern ist heutzutage für Auge und Tinte nicht mehr auszumachen. Statt jedes Jahr einen neuen Kalender oder jedes mal ein ganzes Notizbuch zu kaufen, wenn das alte voll geschrieben ist, sind Ringmappen und -kalender zu empfehlen. So musst du nur die Einlageblätter neu anschaffen.
USB Stick oder Cloud?
Die Datenmengen wachsen rasant. Allein das Bildmaterial, das Influencer tagtäglich produzieren, muss eine gewaltige Größe haben. Jedenfalls müssen Soloentrepreneure und Unternehmerinnen für eine sichere Datenspeicherung sorgen. Ginge es allein um den Datenschutz, wären lokale Speichermedien am besten.
Ökologisch nachhaltiger ist aber die Datenablage in Clouds. Große, moderne Rechenzentren nutzen mittlerweile die Abwärme ihrer Rechner und speisen sie ins öffentliche Netz. Außerdem sparen Unternehmen laut eco – Verband der Internetwirtschaft, IT-Infrastruktur, Ressourcen und Services, bis zu 80 % Strom, wenn sie ihre Daten nicht lokal aufbewahren. Das internationale Beratungsunternehmen Accenture schätzt, dass Clouds insgesamt 5,9 % aller Emissionen einsparen, die durch den lokalen IT-Betrieb entstehen würden. Rund 60 Millionen Tonnen CO2 können so pro Jahr gespart werden – gleich viel, wie 22 Millionen Autos jährlich ausstoßen. Außerdem sind in USB-Sticks und externen Festplatten wertvolle Rohstoffe verbaut, sogenannte Seltene Erden. Gleichzeitig arbeiten Cloudanbieter und -technologien immer energieeffizienter. Die 5G-Technologie überträgt Daten beispielsweise um 80 % effizienter als 4G.
Worauf man im Büro verzichten kann
Klebe-Notizen: unzählige, bunte Zettel am Memoboard, die nach kurzer Zeit im Müll landen, waren gestern. Allein der Klebstoff darauf ist unnötig und macht das Recycling nicht einfacher. Für kurzfristige Notizen und Erinnerungen ist ein digitaler Kalendereintrag am nachhaltigsten. Wer seine Memos zum Anfassen oder Anpinnen braucht, kann auch die unbeschriebene Rückseite von Ausdrucken dafür verwenden, oder die Rückseiten der Kalenderblätter vom letzten Jahr.
Einweg im Überfluss: Viele Büroartikel sind als Einwegprodukte konzipiert. Aber auch im Büro gilt die Faustregel: je länger der Lebenszyklus von Produkten, desto nachhaltiger.
Verschwendung: Papier, Strom, aber auch kleine Dinge, wie Heftklammern, müssen nicht unnötig verschwendet werden.
Tipp: Über die größten Klimakiller im Büro und wie du sie reduzierst, habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.
Fazit: Ressourcen schonen im Büro ist nicht schwer
Mit ein bisschen Achtsamkeit bei Auswahl und Verbrauch von Schreibwaren und der Nutzung energieeffizienter Technologien, kannst du deine Büroarbeit ein Stück nachhaltiger gestalten. Ich hoffe, meine Tipps haben geholfen. 
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