Chemische Haarfarbe stinkt und brennt auf der Haut, verschmutzt das Wasser und macht Flecken im Bad oder auf Handtüchern. Naturhaarfarbe ist mir lieber. Diesmal habe ich die Farbe von Sante getestet. Sie hat viele Vorteile, aber einen sehr großen Nachteil.
Nachdem ich schon die Naturhaarfarbe von khadi getestet habe, musste ich kürzlich wegen Lieferschwierigkeiten auf die Farbe von Sante zurückgreifen. (Mit meinen ersten grauen Haaren kann ich noch nicht leben.) Außerdem war ich neugierig, ob die Marke einen großen Unterschied macht. Insgesamt bin ich mit dem Farbergebnis von „Terra“ sehr zufrieden. Die Haare sind heller geblieben als erwartet und zeigen kaum Rottöne.
Woraus die Naturhaarfarbe von Sante besteht
Die Naturhaarfarben bestehen zu 100 % aus pflanzlichen Bestandteilen und Wirkstoffen. Sie sind NATRUE zertifiziert. Das Pulver ist also frei von synthetischen Farb-, Duft-, und Konservierungsstoffen, Farbverstärkern, Peroxiden, Ammoniak und sonstigen chemischen Zusätzen.
Was du zum Färben brauchst – Einkaufsliste
Zum Färben ist nur wenig Zubehör nötig:
Kochtopf* zum Wasserkochen: kein besonderer notwendig Rührschüssel* zum Anrühren Löffel* zum Anrühren Lappen* für Flecken im Bad und auf der Haut
Naturhaarfarbe von Sante im Praxistest
Das Pulver wird mit kochendem Wasser angerührt. Sobald die Paste kühl genug für Hautkontakt ist, wird sie zügig im Haar verteilt. Ich habe die Farbe etwa 1,5 Stunden einwirken lassen.
Die ganze Prozedur hat im Waschbecken eine Sauerei verursacht. Die Paste wird sehr schnell bröselig. Auch der Badezimmerboden war voller Farbbrösel. Das Gute: alle Flecken lassen sich rückstandslos mit einem Lappen wegwischen. Auch von der Haut lässt sich die Farbe gut entfernen. 
Die Einwirkzeit lässt sich dank fehlender chemischer Dämpfe gut überstehen. Das Auswaschen war leider mühsam. Bis die Pflanzenpartikel aus dem Haar gewaschen waren, musste ich drei Mal mit Shampoo spülen.
Sante Haarfarbe – Bewertung & Nachteil
Zum Anrühren des Pulvers ist nur kochendes Wasser nötig. Du brauchst also im Vergleich zur khadi Farbe* beispielsweise, kein Thermometer und weniger Aufmerksamkeit bei der Herstellung der Paste. Auch, dass die Farbe sofort mit Shampoo ausgewaschen werden darf, statt tagelang einwirken zu müssen, empfinde ich als einen großen Vorteil. Wer regelmäßig Sport macht oder im Job oder Garten ins schwitzen kommt, weiß, was ich meine.
Das Farbergebnis stellt mich insgesamt sehr zufrieden:
Die Farbe macht kaum Rottöne und deckt gut, wobei sie nicht zu dunkel wird. Außerdem fühlen sich die Haare stark und geschmeidig an. Während dem Färben entstehen keine stechenden Gerüche oder brennende Stellen auf der Haut.
Die Reinigung vom Bad war nach dem Färben zwar etwas aufwendig, weil sich überall Farbbrösel verteilt haben, die Flecken im Waschbecken, am Boden und auf der Haut sind aber letztlich rückstandslos entfernt.
Die rein pflanzlichen Inhaltsstoffe sind NATRUE zertifiziert. Ein Fairtrade-Siegel oder -versprechen habe ich aber leider nicht gefunden. Der größte Nachteil der Sante Pflanzenhaarfarbe liegt meiner Meinung nach aber im Unternehmen: Die Marke Sante gehört mittlerweile zu L’Oreal. Der Konzern betreibt nach wie vor Tierversuche. Auch wenn alle Sante Produkte tierversuchsfrei sind, fließt mit dem Kauf der Marke Geld in die Kassen von L’Oreal.
Naturhaarfarbe im Avocadostore shoppen.
Fazit: gute Ergebnisse, aber leider Greenwashing
Für mich persönlich überwiegen die Vorteile von Naturhaarfarbe eindeutig gegenüber chemischen Farben. Den Mehraufwand nehme ich gerne in Kauf.
Im Vergleich zu Naturhaarfarben von anderen Unternehmen, ist Sante allerdings leider insgesamt betrachtet eine Greenwashing-Marke für einen Großkonzern, der nach wie vor Tierversuche durchführt und zahlreiche chemische, umweltschädliche Produkte verkauft. Beim nächsten Mal warte ich lieber auf meine bevorzugte Farbe von khadi*.
Tipp: Hier geht’s zum ausführlichen Praxistest der khadi Pflanzenhaarfarbe.Hat dir der Artikel gefallen? Hinterlasse uns gerne deine Anregungen und Meinung als Kommentar!
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