Salbei © nachhaltig-shoppen-blog

Kräuter anbauen und verarbeiten: Salbei

Ob im Kräuterkistl in der Küche, im Topf am sonnigen Balkon oder groß angelegten Beet im Garten, Kräuter kann wirklich jeder ziehen. Als Gewürz, Heilmittel oder leckeres Getränk sind Salbei und Co. außerdem gesund und aus biologischem Eigenanbau wirklich nachhaltig.

Mein Salbei wächst im Kräuterbeet im Garten. Im Schatten von Farn und gemeinsam mit Minze und ein paar Brennnesseln, die stehen bleiben dürfen, fühlt er sich dort seit Jahren wohl – wahrscheinlich sogar schon seit Jahrzehnten. Der genügsame Senior braucht weder speziellen Dünger noch Eingriffe zur Schädlingsbekämpfung. Dafür schätze ich ihn sehr. Genauso, wie für seine wohltuende Wirkung.

3 nachhaltige Argumente für Kräuter aus Eigenanbau

smiley grün Sofern die Jungpflanzen oder Samen biologisch sind, kannst du bei der Pflege selbst bestimmen, ob und mit welchen Mitteln du deine Kräuter versorgst. Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Thymian, gedeihen über viele Jahre. Im Gegensatz zu vielen Gewürzen aus dem Supermarkt deren Herkunft meistens nicht transparent ist, weißt du genau, ob Chemie in deinen selbst versorgten Pflanzen ist oder nicht.

smiley grün Kräuter von Garten und Balkon müssen nicht vom Anbaugebiet bis zum Supermarkt transportiert und dann nach Hause gebracht werden. Du sparst also Transportwege.

smiley grün Die industrielle Produktion von Gewürzen und Kräutermischungen verbraucht Energie und Ressourcen. Genauso, wie jeder Topf mit frischem Basilikum. Wenn du Salbei, Basilikum und Co. selbst ziehst, erntest und verarbeitest, sparst du eine Menge Verpackungsmaterial, beziehungsweise Blumentöpfe aus Plastik – und die Energie, die wiederum für deren Produktion benötigt wird.

Was kann Salbei?

Salbei enthält unter anderen ätherische Öle, ThujonLinalool und 1,8-Cineo, das bei Husten und Halsschmerzen hilft. Er hat außerdem eine antivirale, bakterien- und entzündungshemmende Wirkung.

Salbei und Auszüge seiner Inhaltsstoffe sind deshalb in Kosmetik und Medikamenten genauso nützlich, wie als Gewürz und Zutat in der Küche.

Was braucht Salbei zum Wachsen?

Pflanzbox
In dieser Pflanzbox von ferm LIVING* kannst du deine Kräuter draußen oder drinnen anbauen.

Echter Salbei gedeiht laut Wikipedia am besten auf „kalkreichen, steinigen und trockenen Böden“ und ist nur „bedingt winterhart“. Ich kann euch leider nicht sagen, zu welcher Unterart mein alter Strauch zählt, weil er schon vor mir im Garten war. Jedenfalls ist der Boden, auf dem er wächst, weder sehr steinig, noch trocken. Als reine Hobbygärtnerin würde ich ihn sogar eher als humos bezeichnen. Mein Salbei bekommt auch abgesehen vom Windschutz der Bäume und Sträucher in seiner Nähe, keinen speziellen Winterschutz.

Grundsätzlich ist Salbei sicher eine vergleichsweise pflegeleichte, genügsame Pflanze. Seine Ansprüche hängen natürlich davon ab, ob er im Topf oder Beet wachsen soll und wo er den Winter verbringt. In der Gärtnerei deines Vertrauens bekommst du sicher eine genaue Anleitung für deine individuellen Pflanzpläne.

Salbei in der Küche verarbeiten

Klassiker heiß und kalt: Salbeitee und Sirup

Als Zutat im Tee ist Salbei ein Klassiker. Ich persönlich mag den Geschmack und trinke ihn auch wenn ich gesund bin. Salbei passt gut zu Honig, Zitrone, Minze, aber auch Lavendel, Pfeffer und Thymian – je nach Kreation heiß oder kalt als erfrischender Eistee.

Aus Salbei lässt sich auch Sirup herstellen. Ich habe zum Beispiel ein Rezept für Thymian-Salbei-Sirup gefunden, das ich unbedingt mal ausprobieren will. Salbeilikör werde ich mir sparen. Ich freue mich aber, wenn du deine Erfahrungen damit als Kommentar teilst. smiley grün

Ich finde Salbeiblätter auch zum Garnieren von Cocktails und als Deko für Tisch und Teller sehr hübsch. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Mit Fleisch: Saltimbocca alla romana

Dieses Fleischgericht aus Italien stellt Salbei als zentrale Zutat zu Kalbsschnitzel und Parmaschinken in den Mittelpunkt. Ich denke, beim Rezept auf ichkoche.at kann nicht viel schief gehen. Bedenke: Fleischkonsum ist ein Klimakiller. Dass das Fleisch aus biologischer, artgerechter Haltung kommen muss, ist klar.

Pasta und Gnocchi

Spaghetti, Tortellini, Gnocchi…. Salbei passt als Sauce zum Beispiel kombiniert mit Feta, getrockneten Tomaten oder Kapern, Zucchini, Auberginen, Pilzen… Außerdem kannst du mit Salbei Pesto verfeinern.

Wer seine Pasta selbst herstellt, kann klein gehackten Salbei in den Teig rühren.

Salbeibutter und -öl

Kräuterbutter mit Salbei geht ganz einfach: Salbei, weitere Kräuter nach Wahl und etwas Salz gut mit der Butter verrühren, in ein Bienenwachstuch einwickeln und ab in den Kühlschrank.

Zum Verfeinern von Öl lässt du den Salbei einfach zwei Wochen in der Flasche ziehen. Dazu passt auch Rosmarin. Wer es noch würziger mag, gibt noch ein paar gequetschte Knoblauchzehen dazu.

Als Beilage oder zum Knabbern: knusprige Salbeiblätter

Einfach die gewaschenen und trocken getupften Blätter in der Pfanne kurz in Öl oder Butter knusprig braten, abtropfen und salzen. Passt als schickes Topping zum Kartoffelpüree oder auf den Salat genauso wie zu Gemüsechips und Nüssen beim Filmabend.

Fazit

Wer Spaß daran hat, wird seinen Salbei lange Zeit hegen und pflegen. Die Pflanze wird es Jahr für Jahr mit einer gesunden, nachhaltigen und schmackhaften Ernte belohnen.

TIPP: Darüber, wie du die größten Klimakiller in der Küche los wirst, habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben.



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